Dienstag, 31. März 2015

Medien-Massenmanipulation zur Machtsicherung

Seit zwei Jahrzehnten kämpfen traditionelle Medien wie TV oder Presse mit Reichweiten- oder Auflagenverlusten. Hatten sie früher ein Monopol in Sachen Information, erzielen alternative Medien im Internet immer höhere Resonanz. Die Meinungshoheit der klassischen Medien über Themen und Inhalte geht zurück, die der alternativen nimmt zu.

Schleichender Autoritätsverlust
Ging dieser Autoritätsverlust zunächst schleichend voran, so hat die tendenziöse, besser die manipulative Berichterstattung über die Krise des Euros und der Ukraine diesen Prozess verschärft: Einseitige Berichte im der gebührenfinanzierten TV oder der anzeigenfinanzierten Presse führten zu massiver Kritik durch Zuschauer und Leser. Doch Chefredakteure reagierten nicht etwa mit einer Offensive der Fakten, sondern mit Ignoranz oder/und der Sperrung der Foren für Kommentare seitens der Rezipienten.
Zuschauer sowie Leser-Blatt-Bindung zerrissen
In der Folge verloren nicht nur die öffentlich-rechtlichen TV-Stationen den Draht zu ihren Zuschauern, auch bei der Presse zerriss die Leser-Blatt-Bindung. Reichweiten- beziehungsweise Auflagenverluste sind die Folge: Ob BILD, Süddeutsche Zeitung, FAZ oder Welt - im Letzten Quartal 2014 hat die Tagespresse bis zu 10 Prozent ihrer Auflage eingebüßt. Trotz einzelner kritischer Appelle interessiert es Chefredakteure, Sender oder Verlagschefs nicht, wie sie Vertrauen oder verloren gegangene Marktanteile zurückgewinnen können, sondern sie setzen weiter auf die Manipulation der Aktualität.
Gekaufter Journalismus
Dabei sind privatwirtschaftlich operierende Verlage und staatliche Sender in unterschiedlichen Positionen: Für private Verlage gilt zwar die journalistische Selbstverpflichtung zu neutraler Berichterstattung, aber gleichzeitig stehen sie im marktwirtschaftlichen Wettbewerb. Um sich zu refinanzieren, müssen sie Anzeigenkunden ein Werbeumfeld anbieten, das quasi politisch korrekt weich gespült ist. Zudem grassiert gekaufter Journalismus: Wer eine Anzeige schaltet, wird im Gegenzug redaktionell erwähnt. Dies ist zwar der journalistische Offenbarungseid, aber in letzter Konsequenz eine privatwirtschaftliche Entscheidung.

Verpflichtung zu Meinungsvielfalt und Ausgewogenheit

Demgegenüber fordert der Rundfunkstaatsvertrag von ARD + ZDF Objektivität, Meinungsvielfalt, Unparteilichkeit sowie Ausgewogenheit in der Berichterstattung. Deren Regierungskonformität ist gerade deswegen nicht zu tolerieren, weil Bürger das staatliche System jedes Jahr mit mehr als sieben Milliarden Euro finanzieren. Auch das Bundesverfassungsgericht betont, dass Rundfunk als „Medium und Faktor“ der individuellen und öffentlichen Meinungsbildung für den Erhalt eines „funktionsfähigen demokratischen Gemeinwesens“ unverzichtbar sei.
Unterlaufen eigener Programmgrundsätze
In den Programmgrundsätzen steht, dass Sender einen Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen geben müssen. Dabei sollen die Menschenwürde, die religiösen + weltanschaulichen Überzeugungen anderer geachtet + auf ein diskriminierungsfreies Miteinander hingewirkt werden.

Ende der Medien-Demokratie

Angesichts der "Hetze" u.a. gegen religiöse Minderheiten kann von einer funktionierenden Medien-Demokratie keine Rede mehr sein, was fatale Folgen hat: Denn wenn Medien nicht länger die Macht der Mächtigen hinterfragen, hören sie auf, die korrigierende vierte Gewalt im Staat zu sein, werden zu Instrumenten der Propaganda, Massen-Manipulation + Machtsicherung.

Der Blog ist eine Reaktion auf diese Vorgänge + darauf, dass die Rolle + Verantwortung der Medien für eine demokratische Gesellschaft weder ausreichend im TV oder in der Presse noch im Parlament thematisiert wird. Vielmehr zeigt die Regierung nachhaltiges Interesse daran, Bürger zu belügen und die Partizipation der Zivilgesellschaft am politischen Diskurs auszublenden. 
"Von wegen Medien Demokratie" bietet regelmäßig unregelmäßig  Informationen rund um das Thema mediales Meinungs-Engineering und soziale Kontrolle.